Ortsbild vor 1945

Betriebe im Dorf

Kolonialwarenhandlungen

Sie versorgten die Ortsbewohner mit Lebensmitteln und allen Artikeln des täglichen Bedarfs. Das Geschäft Hirschfelder (später Geschwister Tischer) war die alteingesessene Kolonialwarenhandlung.

Das Geschäft Hirschfelder
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Der recht große Ladenraum des im Unterdorf rechts an der Straße vom Turm zur Mühle gelegenen Geschäftshauses mag manchem von uns noch in Erinnerung sein. Es gab dort so ziemlich alles, was man im dörflichen Alltagsleben brauchte. Nebenher hatte sich im Hause Hirschfelder ein kleines Zentrum zur Erlernung und Förderung häuslicher Fähigkeiten und Tugenden gebildet; dort konnten aufgeschlossene junge Mädchen des Dorfes das Nähen und Plätten erlernen, und man weiß, dass – aus der Generation unserer Eltern – davon lebhafter Gebrauch gemacht wurde.

Das Geschäft, mit dem auch die in einem Nebengebäude untergebrachte Poststelle verbunden war, ging mitsamt der Poststelle nach dem 1. Weltkrieg in die Hände der Geschwister Tischer (Martha und Klara) über, die aus Thüringen zu uns gekommen waren. Frl. Martha besorgte das Geschäft, Frl. Klara die Poststelle.

Die Gemischtwarenhandlung von Ernst Brand
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Die Gemischtwarenhandlung von Ernst Brand im Oberdorf (Bild oben) war eine Neugründung vom Beginn des 1. Weltkrieges an. So lässt sich hier die Entwicklung etwas genauer verfolgen. Da gab es zunächst noch den älteren sehr kleinen Laden von Friedrich Fleischer im Haus Nr. 42 gegenüber dem Hof von Albert Mahler. Als Frau Fleischer ihr Geschäft aus Altersgründen 1915 aufgab, entschloss sich das Ehepaar Ernst und Anna Brand (geborene Niegisch), in ihrem benachbarten Haus Nr. 39 a eine Gemischtwarenhandlung zu begründen.
Ernst Brand, als Soldat im Kriege, musste das Geschäft seiner Frau überlassen, die den Warenverkauf anfangs nur im Hausflur und einem angrenzenden Zimmer betrieb. Da das Geschäft sich vor allem nach dem 1. Weltkrieg weiter gut entwickelte, wurde der eigentliche Ladenraum durch Umbauten und Hinzunahme von zwei Zimmern erweitert. Verbunden damit war eine erhebliche Ausweitung des Warenangebotes, das dann schließlich neben vielen anderen Kleinigkeiten vor allem Lebensmittel, Genussmittel, Textilien, Glas, Porzellan, Leder- und Papierwaren umfasste. Kurz vor dem Tode des Begründers (1943) ging das Geschäft in die Hände seiner Tochter Erika über.

Warenhandlung F. Fleischer
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